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Erholsame Urlaubs- und Sommerzeit als Leitungskraft. Dringend benötigt!

 

 

Zur Urlaubs- und Sommerzeit:

Gedanken und acht Tipps

 

für Führungs- und Leitungskräfte,

damit der Urlaub stressfrei und erholsam wird!


Im Urlaub soll die Arbeit pausieren!

 

Selbst im Urlaub schaffen es viele Führungs- und Leitungskräfte nicht richtig abzuschalten und zu entspannen. Die Gründe hierfür sind vielfältig:

  • Arbeit wird noch in den Urlaub mitgenommen
  • bis zum Tag vor der Abreise wird noch Vollspeed gearbeitet und dann in Eile der Koffer gepackt (schließlich gilt es keinen Urlaubstag zu verschenken!)
  • die Erreichbarkeit über Handy und Co ist selbstverständlich auch im Urlaub gewährleistet (Wie sollte die Firma auch 14 Tage ohne die Leitungskraft überleben?)

TIPP 1: Lassen Sie Handy und Co im Urlaub ausgeschaltet!

 

Sollte es gar nicht anders gehen, legen Sie ein Zeitfenster fest in dem Sie erreichbar sind (z.B. nur Di und Fr zwischen 09.30-10:30 Uhr)

 


Erkennen Sie sich ein wenig wieder? Hier sind noch weitere Möglichkeiten Alles dafür zu tun, damit wir nicht zur Ruhe kommen

  • Sie planen ihren Urlaub zu voll, ohne Freiraum für Spontanes oder die Seele einmal baumeln zu lassen.
  • Andere powern sich bei sportlichen Höchstleistungen aus (Gerade Leitungskräfte neigen dazu, den Leistungsgedanken auch auf ihren Freizeitbereich/Urlaub zu übertragen: Hier wird dann für den nächsten Marathon trainiert, Radfahren dient nicht der Entspannung, sondern es werden extreme Touren mit steilen Anstiegen oder Fahren auf Zeit geplant). Für die Gesundheit förderlicher: Nicht vom gleichen mehr, sondern gerade die Dinge zu fördern und zu tun, zu denen sie sonst nicht kommen (z.B. entspannt zu radeln und die Umgebung zu genießen) 
  • Andere wiederum absolvieren Sightseeing-Stressprogramme: Nein, den schönen Park haben sie nicht gesehen, das nette versteckte Kaffee an einer Kirche haben sie natürlich ausgelassen und ein Bad im blauen Meer grenzt an wahre Zeitverschwendung bei all den Programmpunkten und "must Do´s" , die im Reiseführer beschrieben sind.
  • Wieder Andere nehmen ihren Alltagsstress von Zuhause gleich mit in den Urlaub: Hierzu erzählte mir vor längerer Zeit ein Klient, dass der Urlaub für ihn kaum Erholung ist, da es in jedem Urlaub in der Familie Stress und Krach gibt. Zu seinem Hobby kommt er kaum, da die restlichen Familienmitglieder andere Interessen haben. Auch sonst herrscht bei ihm im Urlaub oft explosive Stimmung, da Konflikte, die im Alltag keine Zeit zur Aussprache fanden, nun im Urlaub an die Oberfläche kommen. Seine zur Zeit pubertierende Tochter macht das Ganze nicht einfacher. Eigentlich, meinte mein Klient, freut er sich fast, wenn er wieder zur Arbeit kann. Nur erholt dafür fühlt er sich kaum.

Sie möchten das gerne ändern?

Dann stellen Sie sich bereits vor ihrem Urlaub einige wichtige Fragen

 

Was brauchen Sie eigentlich wirklich für einen erholsamen und gelungenen Urlaub?

  • Wovon müssen Sie sich erholen? Fühle ich mich eher emotional, geistig oder körperlich erschöpft?
  • Welcher Urlaub ist dieses Jahr für mich und mein Erholungsbedürfnis der Passende?
  • Was tut mir gut und wie kann ich das für mich einplanen?
  • Ist ihr Reiseziel für ihre Bedürfnisse richtig gewählt? (Erholen Sie sich bei der Fernreise wirklich besser als im nahegelegenen Allgäu, Schwarzwald oder an der Ostsee?)

 

Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast,

dann wirst Du immer wieder das bekommen,

was du immer schon bekommen hast.

 

Wenn Du etwas Anderes haben willst,

musst Du etwas Anderes Tun!

 

Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt,

dann tu etwas völlig Anderes,

statt mehr vom gleichen Falschen !

 

Paul Watzlawick, 1921-2007


Die innere Urlaubsvorbereitung beginnt bereits vor dem Start

Dem Stress aktiv vorbeugen:

Wäre es nicht wesentlich stressfreier und erholsamer für Alle, zu Beginn und Ende des Urlaubes je ein bis zwei Übergangstage zu Hause einzuplanen? Dies verstärkt die Vorfreude, ermöglicht die berufliche Anspannung  loszulassen, ein ruhiges Koffer packen und ein gutes Wiederankommen. Vielleicht gönnen Sie sich zum Abschluss der Reise noch ein schönes gemeinsames Essen im Restaurant oder zu Hause bei dem sie die schönen Ferienerlebnisse noch einmal Revue passieren lassen?

 

TIPP 2: Planen sie nach Möglichkeit mindestens je einen Tag vor und nach der Reise ein, damit Sie unnötige Hektik vermeiden!

 


Kommunikation hilft nicht nur im Beruf: Sprechen Sie über unterschiedliche Erwartungen an den Urlaub, um Streit und Enttäuschungen zu minimieren

 

  • Sprechen Sie eigentlich vorab über unterschiedliche Bedürfnisse, Erwartungen und Interessen an den Urlaub in ihrer Partnerschaft oder Familie?
  • Können Sie sich vorstellen, dass Sie auch im Urlaub einmal getrennt etwas unternehmen können? Wie sieht das ihr/ihre Partner*in?
  • Haben Sie schon einmal überlegt, erst einige Tage Auszeit für sich alleine zu nehmen und die restlichen Urlaubstage gemeinsam mit Partner*in /Familie zu verbringen oder zu verreisen?

TIPP 3: Miteinander reden über Bedürfnisse und Wünsche kann bei der richtigen Urlaubs- und Erholungsgestaltung helfen!

 


Für Alle, die sich wirklich am oder bereits über dem Limit fühlen:

  • Auch ein längerer Urlaub, eine Auszeit für sich alleine (Kloster, Berghütte, Jakobsweg, Fahrradtour...)kann helfen sich neu zu sortieren
  • Präventionsmaßnahmen, ein "Kuraufenthalt", eine Auszeit in einer Rehaklinik oder in einem Hotel mit entsprechenden Angeboten, z.B.  zum Erlernen von Entspannungstechniken, Bewegungsprogrammen, gesunder Ernährung, könnten für Sie in dieser Situation passend sein.
  • Für eine über den Urlaub hinausgehende Veränderung und Stressreduktion kann ein persönliches Coaching oder ein Seminar zur Stressprävention die nötige Unterstützung bieten und wichtige Impulse setzen.

TIPP 4: Sorgen Sie für sich, bevor Erschöpfungszustände oder "ein Burnout" Sie zu einem langen Not-Stop zwingt.


Chancen im Urlaub (neu)entdecken

Richtig genutzt bietet der Urlaub, egal ob sie nun weit weg fahren, nah verreisen oder auch zu Hause bleiben, Chancen zur Erholung und Neues für sich zu entdecken:

 

Schaffen Sie sich bewusst  Raum für Erholung und mehr Bewegung?

Haben sie schon einmal versucht, ihre Aufmerksamkeit/Achtsamkeit bewusst auf nur eine Sache zu fokussieren, die Ihnen besonders gut tut? Beispiele hierfür wären:

  • das Wandern in der Natur, ihre Schritte auf dem weichen Waldboden zu spüren
  • die entspannende Wirkung bei ihrem Blick über das weite Meer oder über die Landschaften von einem Gipfel aus zu genießen
  • das Schwimmen in erfrischendem Wasser oder das kühlen der Füße an einem Bachlauf zu spüren
  • den achtsamen Genuss bei einem guten Essen
  • das Wahrnehmen von unterschiedlichen Düften beim Einkauf auf einem Markt oder dem gemeinsamen Kochen
  • die gute Luft im Wald, auf den Bergen oder am Meer bei einigen tiefen Atemzügen zu spüren
  • ein gutes Gespräch mit ihrem Partner*in ohne Zeitdruck zu genießen
  • Geräusche, wie z.B. das Zirpen der Zirkaden, das Läuten der Kuhglocken auf den Almweiden, das Rauschen der Meereswellen, das Singen der Vögel im Wald oder den Schreien der Möwen am Meer wahrzunehmen und nachzuhören.

TIPP 5: Lernen Sie aufmerksamer und mit einer achtsamen Haltung, Dinge wahrzunehmen und  bewusster zu genießen!


Entdeckungen im Urlaub, die ich in meinem Alltag mitnehmen kann

 Im Urlaub kann man Neues ausprobieren und erlernen, was sich vielleicht auch in den Alltag integrieren lässt, wie z.B.

  •       die neu entdeckte Freude am regelmäßigen Schwimmen
  •       das Interesse neue Sportarten zu erlernen (Golf spielen, Bogenschießen oder auch Nordic- Walking),  
  •       Entspannungstechniken, wie z.B. Atemtechnik, Yoga, Meditation… zu erproben,
  •       die Freude am Wandern, Radfahren neu oder wieder zu entdecken,
  •       öfter wieder ein gutes Buch zu lesen oder die Sprache des Urlaubslandes zu erlernen

TIPP 6: Probieren Sie ruhig mal etwas Neues aus- das fördert die Gehirnzellen, macht Spaß und wird vielleicht sogar zu ihrem neuen Hobby


Nichts tun, faulenzen und am Strand liegen wird als Idealurlaub oft überschätzt!

 

Nur am Stand zu liegen wird nach ein paar Tagen meistens öde und ist weniger erholsam, als Viele denken.

 

Insbesondere gestresste Leitungskräfte erholen sich oft besser mit einem moderaten Bewegungsprogramm (kein Leistungssport!) und einem über die Zeit verteilten, Wechsel zwischen Entspannungstagen, Unternehmungen und Bewegungseinheiten. 

 

Menschen, die eher einer monotonen Beschäftigung nachgehen, dürfen hingegen gerne im Urlaub mehr Geschäftigkeit an den Tag legen, sich verstärkt  fordern, Neues ausprobieren und kleinere Abenteuer für sich entdecken!

 


Der Urlaub soll, um gesundheitlichen Nutzen zu erzielen, noch länger nachwirken.

 Versuchen Sie etwas von der Ruhe, der neu erworbenen Aufmerksamkeit/Achtsamkeit, der Bewegung oder auch der neu entdeckten Sportart mit in ihren  Alltag zu nehmen. Auch die mentalen schönen Erlebnisse sollten Sie sich bewahren. Nehmen Sie schöne Bilder, Erinnerungen und Emotionen mit in ihren Alltag und bewahren sie sich diese als kleine gedankliche Zufluchtsorte an die sie gedanklich in stressigen Situationen zurückkehren können.

 

TIPP 7: Behalten Sie schöne Erlebnisse, Bilder und Emotionen in ihrem Gedächtnis. Schaffen Sie sich bewusst gedankliche Zufluchtsorte der Erholung und Entspannung!

 


Ihnen hat im Urlaub etwas besonders gut gefallen oder gut getan?

Dann reservieren sie sich feste Termine für ihre individuellen „Zeitinseln“ bevor der Terminkalender sie wieder weitgehend fremdbestimmt. Planen Sie fest ein, z.B. einmal die Woche zum Entspannungstraining zu gehen oder 2 x die Woche für 60 Min. zu walken oder auch 1 x am Wochenende Golf zu spielen.

 

Vielen hilft es, sich hierfür bei einem Sportstudio, Sportverein, Sportclub …fest anzumelden. Ansonsten suchen Sie sich gerne einen/eine Sparringspartner*in, damit der "innere Schweinehund" nicht allzu oft über Sie siegt.

Übrigens auch Sozialkontakte und Gespräche mit dem Sparringspartner*in oder in einer Sportgruppe tun gut und sorgen für Entlastung!

 

Wichtig: Halten Sie die neuen Maßnahmen einige Monate durch. Sie werden durch ein besserer Lebens- und Körpergefühl belohnt, was wiederum motiviert, dran zu bleiben.


 

TIPP 8: Planen Sie feste Zeiten in den Kalender ein, die nur Ihnen gehören. Tun Sie dies aber bitte realistisch.

 

Besser Sie schaffen es regelmäßig 2 x die Woche für 60 Min. zu walken, als Sie planen ein, 5 x die Woche in ein Fitness-Studio zu gehen, schaffen dies aber fast nie.

 

Dies bringt nur Frust statt Motivation!

 

Sie merken das reicht nicht? Dann kann Ihnen ein Coaching oder ein Präventionsseminar zur Stressreduktion Unterstützung bieten.

 

Schreiben Sie mir gerne unter info@gruenweller.de

Ich setzte mich dann mit Ihnen in Verbindung

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch eine schöne und erholsame Urlaubs- und Sommerzeit!

 

 

Mitgliedschaften

Deutsche Gesellschaft für Supervison (DGSv)
B.F.B.M. Bundesverband der Frau in Business und Management e.V.

 


Gudrun Grünweller-Hofmann, Diplom-Pädagogin, Supervisorin/Coach (DGSv)

Bucheckernweg 30 | 51109 Köln | Tel.: 0221/8807520 | Mobil:+49 175 1837518 | E-Mail: info@gruenweller.de


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